Zürich, 23.11.2023 (lifePR) – Für die Psychologie ist das Sammeln eines der interessantesten menschlichen Phänomene. Über die Jahrhunderte hat die Wissenschaft wiederholt unterschiedliche Antworten darauf gefunden, warum so viele Menschen Dinge sammeln. Von der Betrachtung als evolutionäres Überbleibsel unserer Ursprünge als Jäger und Sammler bis hin zur Beobachtung pathologischer Auswüchse des Messi-Syndroms: Warum wir sammeln, ist nicht abschließend geklärt, dass Sammeln ein allgegenwärtiges Element unseres Menschseins ist, ist aber unübersehbar. Auch wenn für die Psychologie die Objekte der Sammelleidenschaft zweitrangig sind stehen sie für den Sammler und für die Wahrnehmung seines Umfelds doch im Zentrum. Ob Sammeln als Spleen belächelt oder als Lebensaufgabe bewundert wird, hängt letztlich meist davon ab, was gesammelt wird.
Seine Biografie als Sammler begann der Schweizer Peter Grünbaum, so wie viele seiner Generation, in früher Jugend mit Briefmarken und Münzen – ein Zeitvertreib, der gerade in den 1960er bis 80er Jahren Jung und Alt gleichermaßen begeisterte. Beim Sammeln teilt sich die sprichwörtliche Spreu vom Weizen, wenn Sammler ihr individuelles Objekt der Begierde entdecken. Im Fall von Peter Grünbaum zeigte sich jedoch frühzeitig, dass er sich nicht dauerhaft auf eine Objektkategorie festlegen konnte, sondern vielmehr einen Faible für Schönes, Besonderes und Seltenes entwickelte, der kaum Grenzen kennt. So konzentrierte sich Grünbaums Sammelleidenschaft längere Zeit auf Spielzeugroboter, Space Toys, Mickey Maus Hefte und andere Zeitobjekte. Hier stellte er erstmals sein Talent und nicht zuletzt seine Beharrlichkeit beeindruckend unter Beweis: Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm, mit rund 1.200 Einzelstücken eine der größten Spielzeugroboter-Sammlungen der aufzubauen. Wie bei vielen erfolgreichen Sammlern schwand auch bei Grünbaum mit dem Erfolg das aktive Interesse: In den 80er Jahren verkauft er die Sammlung an das Vitara Design Museum in Weil am Rhein.
Die damit eingekehrte Ruhe und der Raumgewinn verloren jedoch ebenfalls schnell ihren Reiz. Nach dem Motto: „Einmal Sammler, immer Sammler“ begann Grünbaum nach kurzer Pause erneut mit dem Aufbau einer Sammlung. Diesmal galt sein ästhetisches Interesse Objekten aus dem Möbel- und Lichtdesign im italienischen Stil sowie dem bis heute untrennbar mit seiner Person verbundenen Muranoglas.
„Mich hat immer alles interessiert, was schön, besonders und selten ist“, erklärt Grünbaum die Auswahl der Objekte. „Also sammelte ich auch Pirelli-Kalender, Visionaires, Swatch-Uhren, Fotos, Kunst, Objekte der japanischen Teezeremonie, Uhren und vieles mehr.“
Nachdem er im Jahr 2005 seine berufliche Karriere im Marketing nach dreißig Jahren beendete, machte Grünbaum seine Leidenschaft zum Beruf. Unter dem objektiv bescheiden gewählten Namen „1000 Objekte“ betreibt Grünbaum bis heute eine Website und bis 2015 eine Galerie in der Züricher Innenstadt. Seine Sammlung wuchs währenddessen kontinuierlich weiter, nicht zuletzt durch den Kauf von Teilen mehrerer bedeutender Sammlungen, etwa von Maurizio Albarelli und Pauly & C. aus Venedig. Auch wenn er in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 4.000 Glasraritäten, Designmöbel und Lichtobjekte an Sammler, Liebhaber und Museen verkaufen konnte, umfasst seine Sammlung heute noch fast 6.000 Objekte.
Heute lebt Peter Grünbaum zwischen einer Auswahl dieser Objekte auf über 300 Quadratmetern in einem Loft im über 100-jährigen Geschäftshaus neben dem Tramdepot beim Zürcher Escher-Wyss-Platz. Von hier aus betreibt er weiterhin den Verkauf von Stücken aus seiner Sammlung. Dabei setzt der heute 73-jährige trotz seiner Leidenschaft für die Ästhetik der 50er, 60er und 70er Jahre auf zeitgemäße Kommunikation, bietet umfassende Informationen auf seiner Website 1000-objecte.ch, betreibt einen YouTube-Kanal und ist auch auf Facebook und Instagram aktiv in eigener Sache.
Interessierten stellt Grünbaum seine langjährig erworbene Expertise gerne zur Verfügung: „Ich möchte meine Kunden kennenlernen und beantworte gerne alle Anfragen nach bestem Wissen und Gewissen“, erklärt Grünbaum. „Jeder ist herzlich eingeladen, meine Sammlung in Zürich zu besuchen.“