Weimar, 16.11.2023 (lifePR) – Was wäre das Leben ohne kulinarische Leckerbissen. Gutes Essen gleicht einem Festmahl für die Sinne, was schon Johann Wolfgang von Goethe auf den Punkt brachte: „Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen.“ Genuss und Lebensfreude besitzen gesellschaftlich eine hohe Bedeutung. In den Thüringer Städten wird der Genuss wahrhaft zelebriert: Hier findet man regionale Qualität, handwerklich produziert oder liebevoll veredelt – vom Safran in Altenburg, über Brunnenkresse in Erfurt bis hin zum Schmalkalder Vogelnest. Wer durch die Thüringer Städte reist, den erwartet eine Explosion der Geschmacksnerven.
Superfood aus Erfurt, Genuss mit Aussicht in Jena
Neben vielen kulinarischen Spezialitäten in Erfurt begegnet Besuchern immer wieder ein Begriff: die Erfurter Puffbohne. Was genau ist es, dass die Erfurter so stolz auf ihre Puffbohne macht und sie ihr Tassen, Plüschtiere und T-Shirts widmen? Allem voran ist die Puffbohne eine Bohnensorte, die zunächst im Mittelmeerraum angebaut wurde. Der nährstoffreiche Boden sowie das milde Klima in Erfurt und Umgebung waren optimale Bedingungen für den Anbau und machten sie zu einem begehrten Lebensmittel. Nach der Ernte wurden die Bohnen gekocht, bevor sie weiterverarbeitet werden konnten. Während des Kochens pufften die Bohnen auf und wurden größer, was dieser Sorte den Namen Puffbohne einbrachte. Echte Erfurter, so sagt man, hatten immer eine Hand voll Puffbohnen in ihrer Tasche, wenn sie unterwegs waren. Sobald sie an einem Puffbohnenfeld vorbeikamen, zogen sie ihren Hut und grüßten die Puffbohnen, um ihre Wertschätzung auszudrücken. Diese Geste brachte ihnen den Spitznamen „Erfurter Puffbohne“ ein. Alle Neugeborenen, die in Erfurt zur Welt kommen, sind echte Erfurter Puffbohnen und bekommen zur Geburt eine Plüsch-Puffbohne geschenkt.
Nicht wegzudenken und untrennbar mit der Gartenbaustadt Erfurt verbunden: die Brunnenkresse. Bereits um 1600 wurde sie angebaut, kultiviert und geerntet. Der hohe Nährstoffgehalt und die vielen wertvollen Vitamine machten Brunnenkresse schon damals zum Superfood. Sie zählt zu den gesündesten Wintergemüsen (Ernte zwischen September und April) und wird als Suppe oder im Salat gereicht. Das Klima, die Bodenbeschaffenheit und das Dreibrunnenwasser geben der Erfurter Brunnenkresse ihren einzigartigen Geschmack. Seit 2022 zählt die Erfurter Brunnenkresse zum immateriellen Kulturerbe Thüringens. Eine weitere Erfurter Delikatesse: Echter BORN Senf, der jede Rostbratwurst zum Original macht. Im BORN Senf-Laden am Wenigemarkt kann man das Feinkostsortiment probieren.
Genuss mit Aussicht in Jena: Am höchsten Punkt der Stadt ein exzellentes Menü serviert zu bekommen, dazu ein edles Ambiente und spektakuläre Aussichten – dafür steht das „Restaurant Scala“ im JenTower. Geschäftsführer Christian Hempfe, der bereits als Thüringens bester Chef de Cuisine ausgezeichnet wurde, sorgt gemeinsam mit seinem Team für kulinarische Erlebnisse der Extraklasse. 1A-Street Food erhält man im Stadtzentrum: In mehreren „Fritz Mitte“-Filialen gibt es die beliebten belgischen Pommes mit einer breiten Mayo-Auswahl. Besonders stylisch ist das Fritz Mitte-Lokal in der Schlossgasse. Dort lässt es sich bequem länger verweilen beim Lieblingsburger, bei Burrata, Salat oder Currywurst – alles frisch mit regionalen Zutaten zubereitet. Auch vegane Alternativen sind reichlich vorhanden.
Zarter Safran in Altenburg, deftige Fettbemme in Gera
Wenn der süße Duft von Safran durch die Altenburger Gassen zieht, dann ist es Herbst. Die Umgebung der einstigen Residenzstadt Altenburg erstrahlt während dieser Jahreszeit in einem violettfarbenen Kleid. Ein unnachahmlicher Duft durchzieht die Straßen und Plätze. Seit 500 Jahren wächst hier Safran, das teuerste Gewürz der Welt – auch als "rotes Gold" bezeichnet. Das Angebot für kulinarische Erlebnisse in Altenburg ist vielfältig: Es gibt Schinken-Workshops mit Safran, Safran-Kochevents, Safran in der Hofkäseschule, Safran zum Selberpflücken auf dem Feld oder bei einer Führung auf dem Safran-Trail. Auch die Altenburger Gastronomen widmen sich dem Safran auf ihren Speisekarten. Viele Produkte kann man vor Ort erwerben, von der Safran-Schokolade übers Safran-Parfüm bis hin zum Safran-Likör. Eng mit dem Namen der Stadt verbunden ist außerdem der Altenburger Ziegenkäse. Der Weichkäse mit Kümmel wird seit 1897 nach traditioneller Rezeptur unter anderem in der Käserei Altenburger Land produziert.
Typisch Thüringer Küche ist meist herzhaft und deftig, was im Waldreichtum und den fruchtbaren Obst- und Gemüseanbaugebieten begründet liegt. Neben Thüringer Klößen und der Thüringer Rostbratwurst hat das traditionelle Fettbrot eine Geschichte zu erzählen: Seit dem Mittelalter werden die Bürger der Stadt Gera als „Gersche Fettgusche“ bezeichnet. Durch den damaligen Wohlstand konnten sich Bürger fetthaltige Speisen und teure Lebensmittel leisten. Noch heute ist eine lokal-kulinarische Besonderheit dem Fett gewidmet: die Gersche Fettbemme. Traditionell wird das Fett aus dem Fettnapf auf ein Brot geschmiert und mit sauren Gürkchen verziert. Dazu schmeckt ein herbes Bier, welches früher in Gera gebraut und in den Geraer Höhlern unter der Stadt gelagert wurde. Wer mehr über Geras Kulinarik erfahren möchte, sollte an einer Gerschen Biertour teilnehmen, einem Stadtrundgang mit Besuch der unterirdischen Höhlerwelten sowie einer Verkostung von Bier und Gerscher Fettbemme. Apropos Fettnapf: Im Kabarett „Fettnäppchen“, welches sich in einem der historischen Höhler befindet, kommt man in den Genuss, das Leben mit Humor und bissigem Spott zu betrachten. Das beliebte Kabarett feierte 2023 sein 50-jähriges Jubiläum.
Kulinarisch durch den Norden: Würziger Korn, freche Früchtchen, goldener Hopfentrunk
Die mehr als tausendjährige Stadt Nordhausen überrascht ihre Besucher mit spannenden Geschichten zur Kornbrennerei. „Seit 1507 – so lang wie sonst nirgends auf der Welt – wird in der 1100-jährigen Stadt Nordhausen am Harz Korn gebrannt“, schreibt die Echte Nordhäuser Traditionsbrennerei. Neben dem beliebten Hof- und Genussmarkt werden Premium-Tastings mit Edelspirituosen angeboten. Ebenfalls gern gebucht: kulinarische Rundgänge durch die historische Innenstadt, inklusive Nordhäuser Korn zur Einstimmung und drei appetitlichen Zwischenstopps. Das wohl älteste Lokal der Stadt ist die Gaststätte „Zum Socken“. Seit 1720 wird hier regionale Küche serviert. Der eigenartige Name stammt vermutlich daher, dass bei der engen Bebauung der Barfüßerstraße Stammgäste von nebenan in den Socken, also „in den Hausschuhen“ hierherkamen, um ihren Durst zu löschen und gemütlich beisammen zu sitzen. Das Restaurant „Felix Nordhausen“ mit modern interpretierter Thüringer Küche begrüßt seine Gäste in einem der schönsten Fachwerkhäuser, inklusive auf Terrassen angelegtem Biergarten mit Blick über die Dächer der Stadt. Ein weiterer kulinarischer Tipp: das Restaurant Waldschlösschen im Nordhäuser Gehege. Im Waldschlösschen wird Wert auf regional erzeugte Lebensmittel gelegt, die hauptsächlich von Biobauern aus der Region bezogen werden.
Die im Nordwesten gelegene Stadt Mühlhausen ist vor allem für eine süße Köstlichkeit bekannt: für das Mühlhäuser Pflaumenmus, beliebtestes Pflaumenmus Deutschlands und bundesweiter Marktführer. Passend zur Frucht offeriert das „Brauhaus zum Löwen“ – neben selbstgebrautem Pils, Hefe und Apotheker Dunkel – das Saisonbier Pflaumen-Mix. Es wird nur von Pfingsten bis September gebraut. Vom Süßen zum Herzhaften: Alles rund um die Bratwurst erfährt man im 1. Deutschen Bratwurstmuseum im Mühlhäuser Stadtwald. Die Gruppenangebote reichen von der Bratwursteinkehr bis zum Bratwurstseminar. Wer Kulinarik aktiv erleben möchte, dem empfiehlt sich die Genusstour „Vom Bier zur Bratwurst“.
Unweit entfernt befindet sich die romantische Rosenstadt Bad Langensalza mit ihren vielen thematischen Gärten. Nach einem Spaziergang durch die Baum- und blütenreiche Stadt bietet sich ein kulinarischer Stopp in gemütlichen Cafés wie „Café Schwesterherz“, „Café Klein & Mein“ oder „Teetruhe“ an. In den Cafés werden selbstgebackene Kuchen nach überlieferten Rezepten, sowie eigene Kreationen auf den Tisch gebracht, dazu erlesene Kakao-, Kaffee- und Teespezialitäten. Wem der Appetit nach Herzhaftem steht: Im „Restaurant Ratswaage“ inmitten der historischen Altstadt wird rustikale Küche modern interpretiert. „Die Schlemmerei“ steht für eine internationale "Crossover-Küche", während die „Drei Türme Brauerei“ eine echte Handwerksbrauerei ist. Sie ist inhabergeführt und braut Bier für Bad Langensalza und Umland. Regelmäßig entstehen in den nicht automatisierten Braukesseln Pilsner, Pale Ale und Schwarzbier. Durch die verhältnismäßig kleine Brauanlage ist es möglich, der Kreativität freien Lauf zu lassen und auch saisonale Zutaten wie Rauchmalz oder Holunderblüten zu nutzen. Das Drei Türme Bier ist ein Frischeprodukt und wird nicht künstlich haltbar gemacht. Das Bier wird weder filtriert noch pasteurisiert und konsequent vom Gärtank bis zum Zapfhahn kühl gelagert.
Gourmet am Ilmenauer Gabelbach, Nougatgenuss in Schmalkalden
Kulinarisch hat sich in Ilmenau, der Stadt zu Füßen des Thüringer Waldes, besonders das Berg- und SPA-Hotel Gabelbach spezialisiert. Die jahrhundertealte Tradition der Jagd und des Wildgenusses spielen hier seit jeher eine große Rolle. Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten vom Wildschwein, Reh und Hirsch. Auch traditionelles Martinsgansessen sowie Gerichte mit Ente und Gans während der Advents- und Weihnachtszeit sind beliebte kulinarische Höhepunkte. Geschmortes wie bei Großmutter, hausgemachtes Sauerteigbrot, zünftige Kloßgerichte, hausgeräucherte Vessertal-Forellen – das Restaurant steht für feine Thüringer Gaumenfreuden.
In Schmalkalden befindet sich die Viba-Nougatwelt mit einer Produktpalette von zartschmelzendem Nougat in vielen Variationen und feinster Schokolade bis hin zu handgefertigten Pralinen. Nach Herzenslust schlemmen lässt es sich im Confiserie-Café mit Nougat-Törtchen oder Nougat-Eisbecher. Es lohnt sich zudem ein Blick in den Veranstaltungskalender mit Brunch, Weihnachtslunch und kulturellen Events. Ein Geheimtipp ist das Schmalkalder „Café & Konditorei Liebaug“. Hier wird nach historischen Familienrezepten gebacken – eine Tradition, die bis in das Jahr 1840 zurückreicht. Es gibt für die Stadt typische Spezialitäten wie das „Schmalkalder Vogelnest“, ein knuspriges Gebäck bestäubt mit Puderzucker – oder den Baumkuchen
als „König der Kuchen“, der mit viel Leidenschaft in echter Handarbeit hergestellt und mit echter belgischer Schokolade veredelt wird.